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July 2007

17jul2007 · SchützaBlog 2007: Urschützenlied

Das Biberacher Schützenlied ist für mich auch nach längerem Nachdenken das einzige christliche deutsche Lied, das ich inbrünstig singen kann.

Meist werden nur drei Strophen gesungen was eigentlich schade ist, da auch die anderen schön sind.

Du, den die Felder uns entdeckten,
du den der Blumen Flor erhob,
auch die unscheinbaren Insekten,
o Schöpfer, predigen dein Lob.
Hier sammeln wirtschaftliche Bienen,
sie pflücken emsig, uns zu dienen,
die beste Kraft der Blumen ab.
Du lehrst die Seidenwürmer weben:
sie sterben, edler aufzuleben,
und spinnen sich ihr kostbar Grab.

Oder auch:

Die Felsen, die so traurig scheinen,
sind dir, o Mensch, zum Dienst geweiht.
Die Quelle tröpfelt aus den Steinen,
und mit der Quelle Fruchtbarkeit.
Wie? Werd ich auf den heitren Auen,
auf die des Himmels Schätze tauen,
den frommen Lenz nicht selbst gewahr?
Seht, mich umringen laue Weste.
Dort winken mir die schwanken Äste,
der Baum beut seine Frucht mir dar.

—Christian Sturm, 1775

Scheene Schütza

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