Und die Ferien waren trotz temporärem relativem Zeitstillstand viel schneller vorüber als vermutet. Morgen ist wieder Schule, und für mich konkret bedeutet das, dass das Abitur anfängt. Jede Note zählt. (Anders als bei SingStar kann man sich aber schön die Zukunft verbauen, dem Numerus Clausus sei dank.)
Und so geht man mit dem prächtigen Gefühl, dass sämtliche gute Noten der elf Jahre davor nun im wesentlichen nichtig sind, wieder zurück auf das Schulgelände, bei dem die Handwerker nun größere bauliche Veränderungen vornehmen um es zu einer Ganztagsschule umzufunktionieren. Das werden wir aber glücklicherweise nicht mehr mitbekommen.
Die Umstellung von Ferien auf Schulzeit gleicht einem Kulturschock. Saufen geht praktisch nur noch am Wochenende (Ausnahmen wie Abigag, Schütza etc. bestätigen die Regel), der Schlafrhythmus geht nun etwa acht Stunden nach. Statt langem Frühstück gibt es große Pause, statt Mittagessen Döner (zumindest für die Pendler) und statt Baggersee Mittagschule.
Doch erstmal bekommt jeder einen Zettel mit einer fragmentierten Liste von Personen, die man aus dem ein oder anderen Grund nicht mag; auch Stundenplan genannt. Danach stehen Lehren vom Rektor auf der Tagesordnung; wer mehr Anspielungen an die Stufe über uns findet, hat gewonnen.
Eifrig machen sich alle ans Werk, sagen, sich von jetzt an anzustrengen und mehr zu lernen. Wer’s glaubt. Die Motivation lässt nach spätestens sechs Wochen nach, beinahe ein Naturgesetz. Wie sonst ist zu erklären, dass wir 15 “neue” Schüler aus der bisherigen Stufe 12 in unserer Stufe haben? (Organisatorisch nicht so ein großes Problem, bei uns sind ja auch 13 durchgefallen. Danke, neue Oberstufe.)
Die Zeit der Quotes beginnt auch wieder, hier, was noch aus den Ferien über ist:
Proletarier aller Länder, (ve)reinigt euch!
Die Oblaten haben überall auf der Welt Klöster…
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Außer in New Orleans!
Lieber Absinth als besinnt.
NP: Dire Straits—Walk Of Life (passt gar nicht schlecht…)